Erzählprojekt Sonnenstrahlen.
Vom Oktober 2020 bis zum Mai 2021 haben in diesem Erzählprojekt viele Menschen „Sonnenstrahlen“, schöne Erlebnisse und gute Nachrichten in unterschiedlichster Form gesammelt. Es ging darum in diesen schweren Zeiten die Hoffnung hoch zu halten und Ermutigendes miteinander zu teilen.
Herzlichen Dank an alle Teinehmer*innen! Es hat gut getan sich mit euch in Hoffnung verbunden zu fühlen.
P.S.: Schaut euch diese Seite am besten auf dem PC an. Die Darstellung auf dem Smartphone ist leider etwas eingeschränkt.
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Wir lernen teilen
Ich helfe einem neunjährigen Mädchen bei den Hausaufgaben. Sie sagt, sie kann nicht teilen, das hat ihr die Lehrerin gesagt. 8:4, das kann sie doch, das gibt 2, sagt sie. Richtig. 9:4, da fängt sie an zu raten. Zwei und ein bißchen was? Ja, die Zwei ist dabei – und dann? Sie fegt alles vom Tisch: Zettel, Bleistift, Radiergummi. Sie schreit: Mist, alles Mist. Na gut, mit Mist kann ich was machen. Das ist der Rest. Wieviel Rest bleibt denn übrig? Weiß sie nicht. Ich schon: 1 bleibt übrig. Wieso denn? 9-8=1 Sie wird richtig wütend: woher weiß ich denn das? Fragt sie mich. Na, 9-8=1, versteht sie nicht. 10-8, das weiß sie auch noch nicht. Ich grübel zwei Tage, wie ich ihr „ minus“ erklären kann. Zuhause liegt da das Zentimetermaß, so ein ganz altes, das mißt 0 bis 100 cm, ein langes Band, gelb mit schwarzem Zahlenaufdruck. Das nehm ich mit zur Hausaufgabenhilfe. Ich lege den Abschnitt von 10 cm so hin, dass wir 8 cm wegfallen lassen, es bleiben 2 cm übrig, 9-8 können wir auch ausrechnen, da Bleibt 1 cm übrig. Sie schwitzt, ich auch. Abziehen, das ist das Wunder von minus, irgendwann machts uns Spaß abzuziehen, minus, das geht. Und nun zum teilen. Was heißt denn 8:4? Weiß sie noch nicht, aber zwei mal vier macht acht, das weiß sie. Woher? Sie legt vier Stifte hin und noch mal vier Stifte, das hat ihr die Lehrerin gezeigt, das sind zusammen acht Stifte, ganz klar. Also, sagt sie, das multiplizieren ist einfach, da kann sie was zusammenzählen. Und dann das dividieren, 8:4, wie erklärt sie sich das? Sie schwitzt, ich auch. Ja, wenn ich die vier zweimal hinlege, dann gibt das acht. Und wenn ich die acht durch vier teile, dann…….. Noch staunt sie, zwei mal vier gleich acht, acht geteilt durch vier gleich: zwei. Hat sie es verstanden? Oder geraten? Die Vier paßt zweimal in die Acht. Wir üben weiter mit den Stiften. Bis sie das Gesetz erkennt. Sie lacht. Mutter backt einen Kuchen, einen ganzen. Wir sind zu dritt, wieviel bekommt jeder vom Kuchen? Eins geteilt durch drei. Geht das? Beim Kuchen schon, jede bekommt ein Drittel. Ganz schön schwierig, aber wenn man danach sein Teil aufessen darf? Zuhause sind fünf: die Eltern und drei Kinder. Jeder soll das gleiche bekommen. Wir malen einen Kreis auf das Blatt Papier, nun teile das in fünf Tortenstücke! Schwierig, jedoch es gelingt mit mehreren Übungen. Jeder bekommt ein Fünftel. Das braucht mehrere Nachmittage, bis sie teilen gelernt hat, mit dem Rest tut sie sich noch schwer. Und ich? Kann ich teilen? Na, mein Wissen teile ich gerne – und den Rest? Vier Stifte und nochmal vier so fing es an. Die Vier paßt zweimal in die Acht. Dann kam der Kuchen. Dann die Erkenntnis.
Beitrag von Ingrid am 21.05.21
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Ein Regenbogen, Zeichen von Gottes Treue, ermutigt mich neu.
Beitrag von Uta am 16. 05. 21
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Schmetterling
Raupe Puppe Schmetterling Imagoprozeß
Ich kam in einem Ei auf die Welt -zusammen mit vielen Geschwistern. Wir wuchsen und wuchsen und erkannten uns als Raupe, die sich Von Blatt zu Blatt bewegte und das ganze Grün verschmauste. Aber grün sah ich nicht aus, eher gelb wie die welken Blätter. Dann blieb ich stehen und verpuppte mich, ein kleiner Teil von mir Klebte fest an einem braunen Ast und ich löste mich innerlich auf. Was sollte aus mir werden? Fast alle Zellen wandelten sich um, Zuerst war ich bis auf die äußere Hülle flüssig, dann wurden neue Zellen gesponnen, ich stellte mir vor, was aus mir werden konnte. Ich hatte ein Bild vor mir, noch konnte ich es nicht leben, aber bald. Es wurde eng in diesem Kokon, immer enger und er zerriß. Ich wollte mich trocknen, ruckelte und konnte zwei wunderschöne Flügel ausspannen. Was konnte ich tun? Als ein Windhauch kam, Spannte ich die Flügel aus und ließ mich tragen. Nun sitze ich hier auf einem wunderschönen lila Grund und höre ein Kind sagen: schau mal, dieser schöne Schmetterling sitzt auf dem Schmetterlingsflieder.
Beitrag von Ingrid am 09.05.21
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An die Hand genommen!
Letzte Woche ist der Niederrhein unter einer dicken Schneedecke versunken. Wunderschön anzusehen, wie der Schnee so glitzert, aber wenn man Autofahren muss und nur sehr ungern auf Schnee läuft, weil die Angst da ist, zu stürzen, dann kann man diese weiße Pracht nicht so genießen. Genauso ist es mir letzten Montag ergangen. Morgens wollte ich mit meinem Auto zur Arbeit fahren und scheiterte schon an der Tiefgaragenauffahrt, die so vereist war, das ich zunächst trotz Winterreifen nicht hochkam und wieder runterrollte. In der Tat kein guter Start in den Tag und das Herz rutscht einem in die Hose. Eine Nachbarin kam dazu, zusammen streuten wir die Auffahrt und zusammen schafften wir es auch, unsere Autos ans Tageslicht zu befördern. Diese Hürde war schon mal geschafft. Die Straßen waren alle nicht geräumt und es ging im Schneckentempo die 4 km zur Arbeit. Dort angekommen stand ich vor der nächsten Herausforderung. Wie komme ich jetzt hier über den ganzen Parkplatz bis zur Eingangstür meines Arbeitsplatzes? Ich stand unbeholfen und wackelig auf dem Schnee und traute mich kaum einen Schritt vor den anderen zu setzen. Dies sah einer der Gärtner, die im Winter auch den Räumdienst übernehmen. Er rief mir von weitem sofort zu: „Kann ich Ihnen helfen?“ und kam auch schon auf mich zugelaufen. Er bat mir sofort seinen Arm an, damit ich mich bei ihm einhaken konnte. Kurz überlegte ich noch, das dies ja jetzt nicht unbedingt den Corona-Regeln entspricht. Da ich aber eine Maske trug und der hilfsbereite Mann (ziemlich groß und ziemlich sympathisch und überhaupt…) mindestens einen Kopf über mir atmete, habe ich dieses Risiko in Kauf genommen. Ich hakte mich bei ihm ein, fühlte mich sofort sicher und kam unversehrt am Gebäudeeingang an. Der Mann übrigens auch, dies nur nebenbei bemerkt. Diese Hilfsbereitschaft hat mich so berührt, dass ich den ganzen Tag und auch jetzt immer wieder daran denken muss und jedes Mal kommt das Gefühl auf, als wenn die Sonne in meinem Herzen strahlt. Wenn ich diesen Mann das nächste Mal sehe, hoffe ich, den Mut aufzubringen, ihm nochmal für diese Sonnenstrahlen zu danken.
Beitrag von Heike am 17.02.21
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Unser Kätzchen Salome hat ihr Kuschelkissen die ersten zwei Wochen nach ihrem Einzug bei uns standhaft ignoriert und tagsüber meistens lieber unter dem Sofa geschlafen. Heute rollte sie sich zum ersten Mal gemütlich auf dem Kissen zusammen und ist friedlich eingeschlafen. Und wir sind happy. 🙂
Beitrag von Katja am 06.02.21
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Nieselnebelgrau.
Die Mittagsglocken läuten.
Vögel, Frieden, Dank!
Beitrag von Uta am 03.02.21
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Farben entdecken
Im winterlichen Regengrau der Großstadt gibt es wenig, was das Herz fröhlich macht. Stimmt das? Von wegen. In letzter Zeit spiele ich auf meinen Spaziergängen das Farben-Entdeck-Spiel. Da leuchtet eine Tür ganz in Blau, dort ein Verkehrsschild und hier ist ein ganzes Haus rot verputzt. Eine Straße ist gesäumt von strahlend gelben Tonnen, die auf die Müllabfuhr warten… Mit solchen Farbfunden hebt sich meine Laune. Auch drinnen bilden Äpfel, Mandarinen, die Kresse auf dem Fensterbrett und bunte Decken oder Kleidung, Farbtupfer in meinem Alltag. Sie sagen mir: Die Welt ist bunt und lebendig – trotz allem was gerade schwer ist.
Und eigentlich ist es schon Zeit für die ersten Luftschlangen…warum nicht einfach die Musik laut aufdrehn und durch die Wohnung tanzen? Bewegung macht Mut!
Beitrag von Christine am 29.01.21
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Wie soll ich anfangen…
Um es kurz zu sagen, es ist unbeschreibbar, wenn man in einem Augenblick 30 Jahre verliert.
Eines Tages wachte ich auf und sah eine ganz andere Decke und ein fremdes Zimmer. Ängstlich fragte ich mich, wo bin ich denn?? Dann erinnerte ich mich an den Krieg, und wie ich und mein Mann nach Libanon geflohen sind, eine kleine Wohnung mieteten, und ich erinnerte ich mich an meine Eltern und ihre Abschiedstränen.
Im Libanon war die Lage für Syrer noch schlimmer als in Syrien. Deshalb meldeten wir uns beim UNHCR und nach 2 Jahren bekamen wir einen Anruf von ihnen, ob wir nach Deutschland fliegen wollten.
Als wir in Deutschland ankamen, erinnerte ich mich an meine Arbeit als Helferin für irakische Flüchtlinge in meiner Heimat. Damals hatte mich ihr Leid berührt, nun war ich eine von denen, und erlebte das gleiche Leid. Wie komisch das Leben ist, in Syrien war ich eine Helferin und in Deutschland eine von den Flüchtlingen.
Am Flughafen in Deutschland erwarteten uns sehr nette Leute mit einer herzlichen Begrüßung. Eigentlich war alles gemütlich und warm, aber mir war kalt… sehr kalt. Irgendwie fühlte sich für mich alles so peinlich an, dass ich kaum lächeln konnte. Ich fühlte mich nicht mehr und kannte mich nicht mehr, ich war nicht mehr ich. Wie sollte ich mich jetzt vorstellen? Wer bin ich jetzt genau??? Nur ein Flüchtling?? Leider Ja, so war die Antwort in meinem Kopf.
Jeder kennt mich hier als Flüchtling, niemand weiß irgendwas über mich. Niemand kennt mich als Sozialpädagogin, Grafikdesignerin, Freundin, Bekannte oder Nachbarin. Niemand kennt mein Lieblingsessen, Farbe, oder mein Lieblingslied.
Alles war hier wunderschön, die Häuser, die Natur die Straßen waren genauso wie in meinem Kinderbuch. Aber ich konnte nichts fühlen, wie Essen ohne Geschmack, Blumen ohne Duft, ein Bild ohne Farben. Das alles war ein großer Schock für mich. Als Touristin hatte ich mir mich in Europa vorgestellt, aber als Flüchtling …. niemals war mir das in den Sinn gekommen.
Ein neues Leben von Null zu beginnen war überhaupt nicht einfach. Wir mussten die Sprache, die wir nie zuvor im Leben gehört hatten, lernen. Mehrmals weinte ich und dachte: ich werde diese Sprache nicht lernen, ich werde das nicht schaffen.
Mittlerweile waren wir immer als Flüchtling eingeladen. Zur Weihnachtsfeier, Osterfeier, zur Kirche, Sprachgruppe, … usw. Wir gewöhnten uns daran, sonst wären wir einsam geblieben.
Eines Tages bekamen wir eine Einladung von einem sehr netten deutschen Paar. Da unsere Sprache nicht so gut war, konnten wir nicht genau verstehen, ob es eine Einladung als Flüchtlinge zur Kirchengemeinde war, oder als Bekannte zu ihrem eigenen Haus? Als wir da waren, war die Adresse ihr eigenes Haus, und da waren NUR wir als Bekannte eingeladen.
Das war unglaublich schön. Wir haben ein kleines Stück von unserem vorherigen Leben zurückgeholt. Was für einen gemütlichen Abend wir zusammen verbrachten! Wir unterhielten uns über verschiedene Themen, genauso wie mit unseren Freunden. Diesen ersten Abend mit Freunden in Deutschland werden wir niemals vergessen.
Jetzt, haben wir 2 wunderschöne Kinder, die unsere Herz und Seele sind, viele nette deutsche Freunde mit denen wir viele Aktivitäten vereinbaren, mit denen zusammen wir lustige Zeit verbringen und sie kennen mein Lieblingsessen und meine Lieblingsfarbe, sie wissen viel über mich. Wir fühlen uns wieder daheim und haben uns selbst wiedergefunden.
Zum Schluss: Bei allen meinen Depressionen, meinem Leid, war mein Mann neben mir, bestärkte mich, unterstütze mich, brachte mir mein Selbstvertrauen zurück. Er sagte immer: wenn man aufhört zu träumen, hört man auf zu leben.
Beitrag von Nina am 23.01.21
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Beitrag von Katja am 12.1.21.
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Vom Eis umschlossen
sprechen dennoch die Früchte
von der Sonne Kraft
Beitrag von Karin am 12.1.21
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Beitrag von Uta am 11.01.21
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Altes Mittel neu für mich
entdeckt: Täglich einige
Schritte barfuß durch den
Schnee spazieren. So bin ich,
die ich sonst dauernd davon
geplagt bin, schon ein paar
Tage (und Nächte!) ohne
kalte Füße. 🙂
Beitrag von Uta am 7.1.21
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Ich habe eine Karte bekommen mit diesem Text:
„Weihnachtshamster futtert alles auf, woran du in diesem Jahr zu knabbern hattest, damit du entspannt das neue Jahr beginnen kannst.“
Daraus entwickelten sich ein paar Gedanken, die ich gerne teile. Manchmal wünsche ich mir einen Hamster, der alles auffuttert, woran ich zu knabbern habe. Und dann denke ich, vielleicht ist ja Jesus dieser Hamster. Petrus fordert uns dazu auf, alle Sorge auf Ihn zu werfen, denn Er sorgt für uns. Vielleicht kann man das ja auch so übersetzen: Alles, woran du zu knabbern hast, gib Jesus zu futtern, er hilft dir!
Beitrag von Susanne am 7.1.21
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Weihnachtswunsch:
Dass von Weihnachten etwas bliebe:
Ruhe, Besinnlichkeit, Liebe,
Freude, Wärme, Licht und Lachen
und noch andre wundervolle Sachen.
Das von Weihnachten etwas bliebe,
ganz besonders aber Friede.
Beitrag von Monica am 29.12.20
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Beitrag von Mirko am 26.12.20
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Weihnachtlicher Stern
Wir suchen den Weg zum Kind
Dein Licht leite uns
Beitrag von Constanze am 13.12.
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Wenn ich momentan an den kommenden Januar denke, dann überfällt mich meistens eher ein mulmiges Gefühl. Lockdown, Einsamkeit, trübes Wetter, Angst vor Ansteckung, Krankheit und Verlust – und die schönen, besinnlichen Advents- und Weihnachtstage sind dann leider auch vorbei. Es gibt gefühlt gerade wenig, auf das man sich Anfang des neuen Jahres freuen kann.
Als ich abends auf der Couch sitze und leicht selbstmitleidig vor mich hingrüble, ploppt ganz plötzlich ein Foto auf meinem Handy auf. Über einen Messenger schickt mir eine ehemalige Kollegin ein neues Bild der kleinen Katze, die bald bei uns einziehen soll. Sie arbeitet ehrenamtlich für das Tierheim in der Stadt und päppelt als „Pflegekatzenmutter“ Fundkatzen auf, die später vermittelt werden sollen. „Unsere“ Katze wurde vor einiger Zeit schwer verletzt auf einem Feld aufgefunden und muss noch gesund gepflegt werden, bevor sie dann voraussichtlich im Januar zu uns kommen kann.
„Es geht ihr immer besser!“ schreibt die Katzenpflegemama mit einem lächelnden Smiley. Genau im richtigen Moment. Und der kleine Sonnenstrahl im Januar wird auf einmal wieder viel heller …:-)
Beitrag von Katja am 13.12.20
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Auf einem Spaziergang mit meinem Mann entdeckte ich diesen Baum. Es ist ja fast nichts mehr übrig! Was hat er erlebt, dass nur noch dieses Stück Rinde steht? Was setzte ihm so arg zu? Wenige Äste und Zweige wachsen daraus, sehen kräftig aus, haben Knospen fürs nächste Frühjahr angesetzt. Unsichtbar im Erdreich verborgen ist dieser Baumrest verwurzelt. Er bekommt Kraft, gibt nicht auf, lebt weiter, so wie er es vermag.
Ich fühle mich wie dieser Baum: Mehr tot als lebendig. Und doch gebe ich nicht auf. Wie er im Erdreich verwurzelt ist, will ich gegründet sein in Jesus, meine Kraft von Ihm holen.
Dieser Baum steht für mich auch für Advent. Der Prophet Jesaja kündigte an (Kapitel 11, Verse 1 bis 10):
Ein Spross wächst aus dem Baumstumpf Isai, ein neuer Trieb schießt hervor aus seinen Wurzeln. Ihn wird der Herr mit seinem Geist erfüllen, dem Geist, der Weisheit und Einsicht gibt, der sich zeigt in kluger Planung und in Stärke, in Erkenntnis und Ehrfurcht vor dem Herrn. Gott zu gehorchen ist ihm eine Freude. Er urteilt nicht nach dem Augenschein und verlässt sich nicht aufs Hörensagen. Den Entrechteten verhilft er zum Recht, für die Armen im Land setzt er sich ein. Seine Befehle halten das Land in Zucht, sein Urteilsspruch tötet die Schuldigen. Gerechtigkeit und Treue umgeben ihn wie der Gürtel, der seine Hüften umschließt. Dann wird der Wolf beim Lamm zu Gast sein, der Panther neben dem Ziegenböckchen liegen; gemeinsam wachsen Kalb und Löwenjunges auf, ein kleiner Junge kann sie hüten. Die Kuh wird neben dem Bären weiden, und ihre Jungen werden beieinander liegen; der Löwe frisst dann Häcksel wie das Rind. Der Säugling spielt beim Schlupfloch der Schlange, das Kleinkind steckt die Hand in die Höhle der Otter. Niemand wird Böses tun und Unheil stiften auf dem Zion, Gottes heiligem Berg. So wie das Meer voll Wasser ist, wird das Land erfüllt sein von Erkenntnis des HERRN. Wenn jene Zeit gekommen ist, dann wird der Spross aus der Wurzel Isais als Zeichen dastehen, sichtbar für die Völker; dann kommen sie und suchen bei ihm Rat. Von dem Ort, den er zum Wohnsitz nimmt, strahlt Gottes Herrlichkeit hinaus in alle Welt.
Beitrag von Susanne 8.12.20
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Beitrag von Indra am 8.12.20
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Der erste Sonnenstrahl erreichte mich heute Morgen beim Aufstehen. Draußen war es noch völlig dunkel. Da hörte ich laut und deutlich einen Vogel singen. Er sang, als wäre es ein schöner sonniger Frühlingsmorgen und nicht mitten im Dezember. Ich hielt inne und lauschte. Wie schön das klang! Wie hoffnungsvoll! Wie zuversichtlich!
Und ich musste an das Bibelwort denken: „Gott vertrauen heißt: sich verlassen auf das, was man hofft, und fest mit dem rechnen, was man nicht sehen kann.“ (Hebräer 11,1)
Heute Morgen hat der Vogel mit seinem Gesang meine Hoffnung und mein Vertrauen gestärkt, dass wir diesen Winter überstehen werden – vielleicht nicht aus eigener Kraft, aber täglich gehalten, gestärkt und getragen durch die zärtliche Kraft Gottes.
Beitrag von Christine am 7.12.20
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Kurze Begegnung
Nähe für einen Moment
Die Freude bleibt mir
Beitrag von Karin am 4.12.20
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Tagelang Nebel
Eingefrorene Trübsal
Heut erfreut mich Licht
Beitrag von Uta am 27.11.20
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Beitrag von Katja am 17.11.20
„Wir können nicht warten, bis es keinen Grund zur Sorge mehr gibt“, schreibt die Dichterin Antje Sabine Naegeli. „Heute lasst uns die Freude suchen, am Fuß unserer Zäune, zwischen den Steinen im Weg.“ – Aus diesem Grund führe ich schon seit einiger Zeit ein Tagebuch für schöne Momente. Darin findet ein lieber Brief ebenso Platz wie ein schöner Spaziergang, ein gelungenes Gedicht, ein Regenbogen oder ein leckeres Essen. Solche Sonnenstrahlen also, wie wir sie hier auf dieser Seite sammeln und miteinander teilen. Das Schöne ist, dass sich die Freude auf diese Weise vervielfacht. Ich freue mich im Moment des Erlebens, dann ein zweites Mal beim Aufschreiben und der Gestaltung der Tagebuchseite und später immer wieder, wenn ich darin blättere.
Beitrag von Christine am 16.11.20
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I
Ich wollt`, ich wär gelassen.
Ich müsste nicht mehr hassen.
Ich müsste nicht mehr grollen.
Ja, das, das würd ich wollen.
II
Ich wollt‘, ich wär ein Baum,
gäb Schatten, Lebensraum.
Leb lang, dann gäb ich Holz,
So
’n Leben wär mein Stolz.
III
Ich wollt`, ich wär ein Sonnenstrahl.
Ich fiel auf jede*n, ohne Wahl.
Ging wieder, wenn die Zeit gekommen.
Wär wie gewonnen, so zerronnen.
VI
Ich wollt`, ich wär ein tröstend Wort.
Kam grad zurecht, am rechten Ort.
Zur rechten Zeit. Mit warmem Klang.
Da reicht schon kurz. Es muss nicht lang.
Beitrag von Erhard am 12.11.20
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Wintervorrat
Heute will ich
mein Herz füllen
mit Bildern des Lichts
mit Vogelflug und Gesang
mit der blauen Weite des Himmels
Das flüsternde Grün
will ich bergen
den vielfarbigen Rosenduft
das fröhliche Summen der Hummeln
Meine Seele will ich tränken
mit Sommerfülle und Leichtigkeit
mit Liedern der Freude
mit Glück
Beitrag von Christine am 5.11.20
Das Gedicht entstand im Juli im Kronacher Garten.
Beitrag von Leila am 4.11.20
Ich suche nicht – ich finde.
Suchen, das ist das Ausgehen von alten Beständen und ein Findenwollen von bereits Bekanntem im Neuen.
Finden, das ist das völlig Neue auch in der Bewegung.
Alle Wege sind offen, und was gefunden wird, ist unbekannt.
Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer.
(Pablo Picasso)
Beitrag von Elke am 31.10.20
Herbstliche Sonnenstrahlen auf dem Weg zur Arbeit
Beitrag von Christiane am 29.10.20
GEKRÖNT Vier Wochen Hausarrest, mit neuer Krankheit „gekrönt“. So viel Dankbarkeit: Bin daheim, muss nicht fort, kann für mich sorgen und viele Pausen machen. Freundinnen, Nachbarn, Bekannte fragen nach mir. – Woher wisst ihr es? Hier gibt’s keinen Datenschutz. – Einkäufe auf der Türschwelle, Blumen, Briefe, Päckchen. Gebete und Lieder am Telefon. So viel Freude – ich bin nicht allein!! Balkon mit Sonne, Tomaten und Meisenbesuch. Symptome verschwinden, Geruchs- und Geschmackssinn kommen zurück. Welch ein Geschenk! Langsam, ganz langsam kommen Kräfte wieder. Nun darf ich raus, fast täglich spazieren schleichen, mit Pausen, Verschnaufen. DANKE! Ich kann nicht arbeiten und bekomme doch Geld. Kann es spenden hinaus in die Welt zu Freunden, Vereinen – kleine Trostpflaster nur. Aber Trost mög’ es sein: Auch ihr seid nicht vergessen. Beitrag von Uta am 27.10.20
Ein Sommermorgen
Das Licht vergoldet den Fluss
Mein Herz wird ganz weit
Beitrag von Karin am 26.10.2020
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Grau der Tag, doch das Rausgehen tut gut. Der Hofgarten ist heute voller Leben, voller Geheimnisse. Das herbstliche Gelb der Lindenallee leuchtet, auch ohne die Hilfe der Sonne, ganz aus sich selbst heraus. Die Welt ist bunt und voller Zauber. Die Luft ist erfüllt von Vogelstimmen. Es werden immer mehr, ein ganzes Geschwader Krähen lässt sich nieder, hält Konferenz, schwarz glänzend in den gelb leuchtenden Zweigen. Flugschau, Akrobatik, eine faszinierende Kakophonie von Krähenkommunikation erfüllt den Luftraum und spannt ihn hörbar weit über mir auf. Die Kanadagänse stimmen ein und verkünden schnatternd und flügelschlagend ihr Platzrecht. Ich beobachte glücklich diese wunderbar belebte Umwelt und fühle mich lebendig – mit allen Wesen verbunden – und froh!
Beitrag von Christine am 26.10.20
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Die Welt ist schön!
von Leila am 25.10.20